Das Tal der Wunder im Mercantour-Nationalpark hat sich seinen Namen redlich verdient. Dort befindet sich ein Teil der 40.000 Felsbilder, die man in der Region und insbesondere im Nachbartal Fontanalbe finde. Innerhalb dieses Freilichtmuseums können Sie Felsbilder bewundern, die aus der Kupfer- und Bronzezeit stammen und die Felsen noch heute mit leuchtend bunten Farben zieren.
Gut ausgerüstet mit Ihren Wanderschuhen spazieren Sie mitten durch dieses alte Gletschertal, wo der kahle und schroffe Felsen vom Himmel zerschnitten worden scheint. Im Hintergrund zeichnen sich die verschneiten Gipfel und Bergseen ab und verleihen dieser geschützten Landschaft, die vom Wald in einen betörenden Duft gehüllt wird, eine unbändige Schönheit. Halten Sie bei Ihrer Wandertour die Augen gut offen, um die Spuren dieses tausende Jahre alten Erbes zu entdecken: Auf einigen Felsen erkennen Sie hornförmige Zeichnungen, die an die Hörner von Rindern erinnern, Netze, die an die Maschen von Fischernetzen erinnern, und auch die Klinge einer Hellebarde, die an prähistorische Szenen denken lässt. Viele andere für diese Epoche typischen Symbole zieren die Felsen, darunter die alten Götter wie der Stier-Gott, der die Arme zum Himmel reckt. Schärfen Sie Ihren Blick, um die Bergtiere zu entdecken: Die Gämse, die am meisten verbreiteten Tiere dieser Gegend, sind niemals weit! Der Berg Bégo, der mit seinen 2872 m Höhe über das Tal ragt, verdankt seine dunkle Farbe dem im Boden vorhandenen Eisenerz.
Gut zu wissen: Zum Schutz des regionalen Erbes ist es verboten, die vorgegebenen Wanderwege zu verlassen. Um das gesamte Gebiet zu erkunden, müssen Sie sich mit einem Bergführer auf den Weg machen.