Die Tradition der Spitze reicht in Bayeux um über 300 Jahre zurück. Die Stadt hat sich rund um die Klöppelspitzentechnik einen Namen gemacht, eine Kunst, die ab dem 19. Jahrhundert eine richtige Industrie wurde. Durch den Erwerb in 1829 einer Spitzenfabrik und durch die Eröffnung einer Boutique in Paris sorgte die Familie Lefébure für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt. Es gab um diese Zeit etwa zwanzig Unternehmen, die mehr als 15000 Spitzenfertigerinnen beschäftigten und aus Bayeux eines der bedeutendsten Produktionszentren in Europa machten.
Ihre feine weiße oder schwarze Seide, die die Rüschen und Borten eleganter Garderobe zierte, macht der Spitze aus Bayeux einen Platz im lokalen Erbe. Aber ab 1870 übernahmen Maschinen die manuelle handwerkliche Arbeit.
Dieses Jahrhunderte alte Know-how wird vom Konservatorium der Spitze in der Altstadt zur Schau gestellt. Es sind verschiedene Beispiele für die Spitze aus Bayeux zu sehen. Es werden außerdem Kurse angeboten, bei denen diese traditionelle Handarbeitstechnik bewahrt und weitergegeben werden soll.