Das Museum von Grenoble gehört zu den ersten Kunstmuseen in Frankreich und zeigt eine der schönsten Sammlungen mit um die 900 Werken alter, moderner und zeitgenössischer Kunst.
Das Museum wurde ursprünglich in einem ehemaligen Franziskanerkloster aus dem 13. Jahrhundert eingerichtet und 1798 eröffnet. Es bietet dem breiten Publikum eine vollständige Retrospektive der abendländischen Malerei des 13. bis 21. Jahrhunderts mit französischen, flämischen, niederländischen, italienischen und spanischen Gemälden an, darunter viele Meisterwerke. Ein Panorama der großen Kunstströmungen seit 1945 und ein Fundus an ägyptischen Antiquitäten, dokumentiert von Champollion, ergänzen das Angebot des Museums.
Das aktuelle Museum, das 1994 wiedereröffnet wurde, befindet sich am Platz Lavalette. Die Architektur wurde komplett überholt. Das Museum befindet sich in unmittelbarer Nähe der Altstadtviertel und ist über den Platz Notre-Dame aus zu erreichen. Es liegt am Ufer der Isère und nimmt einen Teil des angrenzenden Parks Albert Michallon ein, in dem Skulpturen ausgestellt sind.
Besonders beeindruckend sind die hellen Lichtverhältnisse und die 7.500 m² Ausstellungsflächen, auf denen Dauer- und Wechselausstellungen gezeigt werden. Dieser Ausstellungsbereich ist aufgeteilt in verschiedene Räume, die sich entlang einer großen Galerie erstrecken, die sich wie eine Straße durch das Museum zieht. Strenge, Schlichtheit, Klarheit und eine präzise Geometrie mit sanften Linien tragen zur Berühmtheit der Architektur des Museums von Grenoble bei, das als ein wahrlich gelungenes Architekturkonzept im Dienste der Kunst gilt.
Die Fülle des künstlerischen Fundus des Museums kann dazu führen, dass die Organisation des Besuchs recht schwierig wird. Zu den unumgänglichen Etappen gehören die Galerien Antiquitäten, 13. bis 16. Jahrhundert, 17. bis 19. Jahrhundert, zeitgenössische Kunst, moderne Kunst und grafische Kunst. Wer sich bei seiner Erkundung lieber führen lässt, hat die Wahl zwischen mehreren Besichtigungsrundgängen für jedes Publikum, Einzelpersonen, Gruppen und Familien, von denen einige das Ziel haben, einen Übergang zwischen der Kunst, der Literatur, der Poesie, der Musik, dem Tanz, dem Theater und der Architektur zu schaffen. Für Kinder werden während der Schulzeit die "Mittwochskurse" angeboten. Anhand von ca. fünfzehn Themen geht es darum, ein oder mehrere Werke zu verstehen, sich vorzustellen und zu entdecken, außerdem werden praktische Kurse in der plastischen Kunst angeboten.
