Im Südwesten des Departements Corrèze befindet sich die gastfreundliche und charmante Stadt Brive-la-Gaillarde, deren Markt durch ein Lied von Georges Brassens berühmt wurde… Jede Woche findet dienstags-, donnerstags- und samstagsmorgens der Markt von Brive statt, eine feste Einrichtung in der städtischen Gastronomie, bei dem Einwohner und Besucher die schmackhaften Produkte des Terroir entdecken und kaufen können. Ein spezieller Tipp für alle Freunde von Stopfleber und Trüffel: in der Halle Georges Brassens finden zwischen November und Februar mehrere spezielle „fette Märkte" statt, bei denen diese Erzeugnisse im Mittelpunkt stehen. Sie sind starke Besuchermagneten und werden gerne genutzt, um hochwertige Produkte für die Festessen am Jahresende zu kaufen.
Die besonders bei Feinschmeckern und Schlemmern beliebte Stadt ist auch ein beliebtes Ziel bei Freunden von kulturellem und architektonischem Erbe. Im Herzen des historischen Zentrums entdecken Sie die Stiftskirche Saint-Martin, die als Historisches Monument unter Denkmalschutz steht und einen Glockenturm in neoromanischem Stil besitzt. Sie wurde im 12. Jahrhundert auf Ruinen aus dem 5. Jahrhundert errichtet und später im Laufe der Zeit mehrmals durch den berühmten Architekten Viollet-le-Duc umgebaut. Das Querschiff, ein Teil der Chorapsis und die schönen verzierten Kapitelle zeugen von der romanischen Epoche, die archäologische Krypta wiederum besitzt Überreste aus der Zeit der Merowinger und Karolinger der vorherigen Gebäude sowie Sarkophage aus dem 6. und 7. Jahrhundert.
Einige Straßen weiter befindet sich das herrschaftliche Stadthaus Labenche mit seinen schönen Maßwerkfenstern, die von gemeißelten Büsten überragt werden. Dieser zauberhafte Stadtpalast aus der Renaissance, der im 16. Jahrhundert im Auftrag von Jean II. de Calvimont, dem Herren von Labenche, errichtet wurde, beherbergt heute das Museum für Kunst und Geschichte der Stadt Brive. Die Ausstellungsräume in der ersten Etage widmen sich der Geschichte von Brive und ihrer Region ab der Urzeit und bis heute, die Räume in der zweiten Etage behandeln die volkstümlichen Künste und Traditionen des Landes von Brive und die Naturwissenschaften. Zu den reichen Sammlungen gehören nicht nur prunkvolle Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert aus der englischen Manufaktur in Mortlake, sondern auch ausgestopfte Tiere, Siegel, Münzen, archäologische Funde und ethnografische Objekte.
Bei einem Bummel durch die Geschäftsstraßen in der Altstadt entdecken Sie weitere bemerkenswerte Häuser wie den Stadtpalast von Quinhart am Platz Latreille, ein beeindruckendes Gebäude aus dem 15. Jahrhundert mit einem achteckigen Turm, an den sich ein weiterer kleiner Turm schmiegt; den Turm der Stadträte, ein Überrest eines Wohnhauses aus der Renaissance mit eleganten Skulpturen; das Haus Treilhard aus dem 16. Jahrhundert mit seinem bunten Turm, an den sich ein kleinerer Turm anschmiegt; das Haus Cavaignac aus dem 17. Jahrhundert, ein ehemaliges Klarissenkloster, das heute der Sitz der archäologischen Gesellschaft des Departements Corrèze ist.
Auch der Veranstaltungskalender ist gut gefüllt. Wer gerne liest, sollte sich die berühmte Buchmesse von Brive nicht entgehen lassen, die jedes Jahr im November stattfindet. Diese bedeutende Veranstaltung ist nach der Pariser Buchmesse das zweitgrößte Literaturfestival in Frankreich, bei der auch der begehrte Preis der französischen Sprache verliehen wird.
