Die Stadt Auch, historische Hauptstadt der Gascogne und Herausragende Stätte in der Region Midi-Pyrenäen, ist zugleich einladend und gastfreundlich und verzaubert die Besucher mit ihrer Atmosphäre und ihrem reichen Erbe. Das hoch über dem Tal des Gers gelegene historische Stadtzentrum von Auch lässt sich am besten bei einem gemütlichen Spaziergang durch die malerischen Gassen erkunden, die gesäumt sind von alten Häusern, vorbei an symbolträchtigen Bauwerken wie der Kathedrale Sainte-Marie, der monumentalen Treppenanlage und dem Gefängnis im Armagnac-Turm.
Die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert errichtete Kathedrale Sainte-Marie, die als Etappe auf dem Jakobsweg zum Welterbe der UNESCO gehört, ist mit einer Länge von mehr als 100 Metern und einer Breite von 35 Metern eine der größten Kathedralen in Frankreich. Beim Betreten der Kathedrale durch das Portal in der schönen Renaissance-Fassade enthüllen sich dem Besucher wahre Meisterwerke aus dem 16. Jahrhundert, darunter 18 Glaswände im Renaissancestil von dem gascognischen Künstler Arnaud de Moles, 113 Chorstühle aus Eichenholz, deren Schnitzereien mehr als 1500 Persönlichkeiten zeigen! Ein besonders bemerkenswertes Gesamtwerk...
In der Nähe der Kathedrale befinden sich der 40 Meter hohe Armagnac-Turm, ein ehemaliges Gefängnis aus dem 14. Jahrhundert, und die Präfektur von Gers, die in dem ehemaligen erzbischöflichen Palast aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet wurde, dessen Fassade mit korinthischen kannelierten Pilastern verziert ist.
Die im Jahr 1863 erbaute monumentale Treppe mit ihren 370 Stufen, in deren Mitte die Statue des berühmten Musketiers D'Artagnan steht, ermöglicht es den Besuchern, von der oberen zur unteren Stadt zu gelangen. Dieses Kunstwerk ist auch ein idealer Ort, um die schöne Aussicht auf das Gers-Tal zu genießen!
Im Herzen der oberen Stadt, am Anfang der charmanten Straße "rue Dessoles", befindet sich eines der ältesten Häuser der Stadt Auch: das Haus Fedel aus dem 15. Jahrhundert.
Nehmen Sie sich auch unbedingt Zeit, ab der Straße "rue de la Convention" die malerischen mittelalterlichen abschüssigen Gassen zu erkunden, die "Pousterles" genannt werden. Über diese Gassen gelangten die Stadtbewohner früher zu den Stadttoren und zum Fluss, um Wasser zu holen.
Das Jakobinermuseum, das in dem ehemaligen Jakobinerkloster untergebracht wurde, zeigt bemerkenswerte Sammlungen vor-kolumbianischer Kunst und latein-amerikanischer Sakralkunst, darunter ein außergewöhnliches mexikanisches Federmosaik, die berühmte Georgsmesse aus dem Jahr 1539! Ägyptische, gallo-römische und mittelalterliche Sammlungen (beeindruckende liegende Figur von Armagnac) sowie Gemälde, Skulpturen und dekorative Künste aus dem Südwesten Frankreichs, aber auch volkstümliche Künste und Traditionen aus der Gascogne (Gegenstände des täglichen Lebens im 19. Jahrhundert, traditionelle Kostüme) können bei einer Museumsbesichtigung bestaunt werden.
Jede Woche finden zwei große traditionelle Märkte statt, einer am Samstagmorgen in der oberen Stadt und der andere am Donnerstagmorgen in der unteren Stadt. Wer gerne regionale Produkte probiert, sollte sich einen Marktbesuch nicht entgehen lassen!