- Die Sammlungen geben einen umfassenden Überblick über den Alltag in Vaison aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeit. Anhand von Modellen, Zeichnungen und Fotografien werden die Architekturen und Landschaften der antiken Stadt nachgebildet und der Besucher kann in der Zeit und in der Intimität unserer Vorfahren reisen.
- Ur- und Frühgeschichte: Die ersten Fenster geben einen kurzen Überblick über die Urgeschichte und das Know-how der damaligen Bevölkerung. Eine Karte ermöglicht die Visualisierung der auf dem Gebiet der Gemeinde entdeckten prähistorischen Orte. Die Form eines am linken Ufer der Ouvèze entdeckten Hausherdes und Sandsteinstelen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. Erinnern an die Vorgeschichte. Diese ersten Vitrinen dokumentieren die Entwicklung der gallo-römischen Stadt mit ihren eigenen Charakteren. Der Besucher entdeckt dann das alte Vasio, die Hauptstadt der Voconces.
- Die gallo-römische Stadt und die öffentlichen Denkmäler: Die seit Beginn des Jahrhunderts freigelassenen 15 Hektar großen Überreste und die Beobachtungen, die während des Urbanismus gemacht wurden, brachten wertvolle Informationen über die antike Stadt. Auf seinem Höhepunkt bedeckte es 60 bis 75 Hektar. Das Herz der Stadt erstreckte sich am rechten Ufer der Ouvèze, die in ihrem Stadtkreuz gestaut wurde. Ein Modell erinnert an die Bauweise des Deichs. Pfähle aus Eichenholz, auf denen das Steingrundstück ruht, werden freigelegt. Der größte Teil der antiken Stadt ist in der heutigen Agglomeration begraben, nur wenige öffentliche Denkmäler sowie Wohn-, Geschäfts- und Gewerbegebiete konnten durchsucht werden. Die im Museum aufbewahrten Bleirohren, Wasserverteilerkästen oder Warmwasserbereiter erinnern an die soziale Bedeutung des Wassers in römischen Städten. Reich verziert sind Bäder, Bäder, Aquädukte und Theater ebenso viele öffentliche Denkmäler, die zum Prestige der damaligen Städte beitragen. Aus diesem Grund bietet das Museum einen großen Raum für die kaiserlichen Statuen, die einst die Bühnenwand des Theaters schmückten.
- Handel und Handwerk: In diesem Raum werden Zeugen des gallo-römischen Handwerks präsentiert, das insbesondere durch die Ausgrabungen des Boutiquen-Viertels in Puymin bekannt ist. In einem Schaukasten werden die von den Webern verwendeten Wägezellen und die von den Handwerkern transformierten Knochenobjekte freigelegt. Ein anderes präsentiert Werkzeuge: Hammer, Spitzhacke... Eine Inschrift erinnert an die Gruppierung in Unternehmen von Handwerkern und Arbeitern. Zahlreiche Münzen und Amphoren spiegeln die damalige Stärke des Handels wider.
- Religion und Begräbnis: Die gallo-römische Religion zeichnet sich durch eine Osmose zwischen indigenen Traditionen und römischen und östlichen Kulten aus. In der ländlichen Welt von Vasio waren die Kulte, die sich auf Fruchtbarkeit, Land und Männer bezogen, von wesentlicher Bedeutung, wie die im Museum präsentierten Inschriften beweisen. Die Voconces verehrten Merkur, Sylvain oder Vulcan. Eines der berühmtesten Werke des Museums ist ein Kopf von Apollo aus Marmor aus dem 2. Jahrhundert, eine römische Nachbildung eines griechischen Originals. Die üblichen Gegenstände, die in den Gräbern zu finden sind: Parfümflaschen, Öllampen, Spiegel, zeugen von den Begräbnispraktiken der damaligen Bewohner.
- Die gallo-römischen Häuser: Dieses Thema ist das repräsentativste, da die meisten Reste Privatwohnungen betreffen. Die Architekturstudien, die anhand von Modellen und Rekonstruktionen veranschaulicht werden, zeigen die Bauweisen und die Entwicklung des Gebäudes auf. In den Fenstern präsentierte Haushaltsgegenstände (Geschirr, Werkzeuge, Glaswaren...) erinnern an die Gewohnheiten der Besitzer großer Häuser.