In einer wunderschönen Naturstätte im Cure-Tal im Norden des Morvan gelegen bilden die Höhlen von Arcy-sur-Cure eine Hochburg der Urzeit, die sowohl ein historisches Monument als auch eine archäologische Stätte von Interesse ist. Die vielen Höhlen, die im Erdmittelalter von dem Fluss Cure in das Kalkmassiv gegraben wurden, sind teilweise mit Felsbildern ausgestattet und dienten den Menschen als Unterschlupf.
Die seit über vier Jahrhunderten besichtigte Große Höhle ist zu Beginn der 1990er Jahre noch bekannter geworden, als Felsbilder entdeckt wurden, die 28.000 Jahre alt sind. Die mit Ocker und Holzkohle angefertigten prähistorischen Werke machen aus der Großen Höhle in Arcy-sur-Cure die älteste mit Malereien versehene Höhle der Welt, nach der Chauvet-Höhle in der Ardèche.
Nur die Große Höhle, die auch Draperien, Stalaktiten und Stalagmiten besitzt, ist für Besucher geöffnet. In den 900 Metern Sälen und Galerien erwartet den Besucher eine märchenhafte und zauberhafte Welt. Die in unterschiedlichen Epochen vom Menschen bewohnte Höhle hat neben den unglaublichen paläolithischen Wandmalereien auch gallorömische Skulpturen und Töpfersachen und ein Graffiti aus 1543 bewahren können. Die faszinierenden unterirdischen Säle, die beiden kleinen Seen, die Tiergravuren, die Kalkkonkretionen in den merkwürdigsten Formen werden Jung und Alt begeistern.