Das königliche Schloss, das am Ende des 16. Jahrhunderts erbaut wurde und heute nicht mehr existiert, und der majestätische Park haben dem riesigen Anwesen, das sich über 460 Hektar erstreckt, berühmt gemacht. Die gesamte Anlage wurde von Philippe d'Orléans, dem Bruder Ludwigs XIV., und später von Marie-Antoinette umgebaut. Auch Napoleon Bonaparte und Napoleon III. gehörten zu den illustren Besitzern dieser Sommerresidenz der französischen Herrscher. Bekannte Architekten wie Hardouin-Mansart und Le Pautre sowie der berühmte Landschaftsgärtner André Le Nôtre arbeiteten an der Gestaltung und Verschönerung der Domäne. Das Schloss wurde 1892 abgerissen, nachdem es 1870 in Brand gesteckt wurde.
Von dem Anwesen ist noch der wunderschöne, reliefartige Park übrig geblieben, der seinen höchsten Punkt bei 160 m hat und Liebhaber romantischer Naturräume verzaubern wird. Er hat seinen alten Glanz bewahrt und hält für den Besucher zahlreiche Überraschungen bereit: Gärten, die mit Wasserspielen geschmückt sind, die die abfallenden Terrassen hinabfließen, sowie Brunnen, Wasserleuchtern, Schalen und Skulpturen, die den Ort zieren.
In der Nähe des Flusses Seine laden die charmanten, von Bäumen gesäumten Alleen des unteren Gartens zum Flanieren ein, und malerische Pfade führen zum Becken des Großen Wasserstrahls, das aus 40 m Höhe über seine Umgebung ragt. Die Domäne von Saint-Cloud bietet Ihnen auch herausragende Panoramablicke auf Paris und die Umgebung, zum Beispiel von der Terrasse der Orangerie aus, wo früher rauschende Feste gefeiert wurden, oder von La Lanterne aus, ein Bereich für Gastronomie.
Getreu seiner Identität als Ort für Geselligkeit und Spaß findet im Park der Domäne von Saint-Cloud seit 2003 an jedem letzten Augustwochenende das Festival Rock en Seine statt, eine der größten Rockmusikveranstaltungen in Europa. Kleiner Bonus: Eine märchenhafte, zwei Kilometer lange Strecke mit Beleuchtungen und Musik, die „Lumières en Seine‟, bringt die Abende - und die Augen ihrer Besucher - zum Jahresende zum Strahlen.
