In Mirecourt, 34 km von Épinal und 23 km von Vittel entfernt, befindet sich das schöne Geigenmuseum. In der Tat ist Mirecourt eine der Hauptstädte des Geigenbaus und die Wiege des internationalen Bogenbaus: Im Laufe von drei Jahrhunderten haben ungefähr sechzig Geigen- und Bogenbau-Ateliers zu diesem Ruf beigetragen.
Ein in Italien ausgebildeter Geigenbauer der Herzöge von Lothringen soll seine Kunst an die Bewohner der Stadt weitergegeben haben. Die Instrumente wurden aus Nadelbäumen der Vogesenwälder hergestellt, später aus Fichtenholz aus Tirol und dem Schweizer Jura.
In den 1920er Jahren zählte Mirecourt etwa 600 Geigenbauer! Mit der Gründung der Französischen Geigenbauschule im Jahr 1970, in denen die Geigenbaulehrlinge eine dreijährige Ausbildung genossen, überwand Mirecourt die musikalische Krise der 1930er Jahre, in denen die Anzahl der Werkstättenmitarbeiter sank.
Auch heute findet man dort immer noch Spitzeninstrumente, vor allem Streichquartett-Instrumente, die die Stadt zu ihrer Spezialität gemacht hat, wobei dort auch andere Instrumente wie Gitarren, Mandolinen und traditionelle Instrumente hergestellt werden.