Ehemaliges Kloster Brou

Das zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch Margarete von Österreich, Herzogin von Savoyen, zu Ehren ihres verstorbenen Gatten Philibert der Schöne errichtete Kloster von Brou in der Ortschaft Bourg-en-Bresse ist ein wahres Meisterwerk des spätgotischen Baustils.

Die Kirche mit ihrem Dach im burgundischen Stil mit vielfarbigen glasierten Ziegeln ist ein wahres herzogliches Mausoleum und beherbergt die Grablegen von Philibert II. von Savoyen, Margarete von Österreich und Margarete von Bourbon. Die Grabmäler bilden ein fantastisches Gesamtwerk mit filigran gearbeiteten bildhauerischen Ornamenten von den besten regionalen und auch flämischen Künstlern.

Neben dem Chor befindet sich die ebenfalls sehr bemerkenswerte Kapelle von Margarete von Österreich mit einem Glasfenster mit Mariä Himmelfahrt und einem Alabasterretabel, der den "Sieben Freuden  Mariens" gewidmet ist. Wie eine Spitzenarbeit aus Stein ist dieses Retabel mit sieben Nischen versehen, die verschiedene Details darstellen: Die Verkündigung Mariens, die Heimsuchung Mariens, die Geburt Christi, die Anbetung der drei Weisen, die Erscheinung Christi der Jungfrau, Pfingsten und die Himmelfahrt Mariens.

Ebenfalls zu bewundern sind die alten Glasfenster im Chor von Glasmachermeistern aus Lyon sowie die Chorstühle aus Holz und der steinerne Lettner, zwei wunderbare bildhauerische Werke, deren Schönheit den Betrachter sprachlos macht...

Die Besichtigung des Ortes setzt sich fort mit der Besichtigung der drei Kreuzgänge des Klosters – dem ersten Kreuzgang, dem großen Kreuzgang und dem Kreuzgang der Wirtschaftsgebäude - und dem städtischen Museum, das in den Räumen des ehemaligen Klosters untergebracht wurde und Kunstsammlungen zeigt: flämische und französische Gemälde aus dem 15. bis 20. Jahrhundert, alte religiöse Skulpturen, Mobiliar aus der Renaissance und aus der Bresse-Landschaft sowie Porzellan aus Meillonnas.