Schon in der Antike war Chaudes-Aigues für sein heißes Wasser berühmt, das besonders für die wohltuende Wirkung für die Gesundheit bekannt war. Der Kurort, das Aushängeschild für Thermalkuren in der Auvergne, an dem das heißeste Wasser in Europa aus den Quellen sprudelt, ist auf die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und postoperativen Folgen oder auch Trauma spezialisiert. Chaudes-Aigues besitzt um die dreißig Quellen, von denen die berühmteste die Par-Quelle mit 82 °C heißem Wasser ist!
Die für ihre schmerzstillenden und muskelentspannenden Wirkungen bekannten Thermalkuranwendungen können im Caleden-Komplex in Anspruch genommen werden, der sich am gleichen Ort wie die antiken Thermen befindet. Das ruhige Etablissement, das zum Auftanken und Erholen einlädt, hat auch ein Freizeitbad für die Entspannung mit Innen- und Außenbecken, Dampfbad, Sauna und Whirlpool sowie ein Spa, in dem kosmetische Anwendungen und Wohlfühlmassagen angeboten werden.
Nach der Entspannung geht es zu einer Erkundungstour in die Stadt mit ihrem Erbe. Acht kleine, hängende Gebetsnischen, von denen jede einem Schutzpatron geweiht ist, die Kirche Saint-Martin aus dem 15. Jahrhundert im gotischen Stil, die Kapelle der Büßer, wo im Sommer Ausstellungen gezeigt werden und die einen Altaraufsatz im spanischen Barockstil hat, und natürlich der Charme der Kopfsteinpflastergassen, der Schieferdächer, des Warmwasserwaschhauses und der öffentlichen Brunnen machen aus der Stadt einen so interessanten wie idyllischen Ort.
In Chaudes-Aigues kann man auch Géothermia besichtigen, das europäische Museum über die Geothermik und den Thermalismus. Dieser ganz in der Nähe der Par-Quelle gelegene Bereich mit vielen Modellen und interaktiven Infosäulen bietet dem Besucher an, in die Welt der heißen Quellen, der Geschichte der Kurbäder und deren Wirkungen und der geothermischen Energie einzutauchen. Eine wunderbare Lektion in Sachen Wissenschaften anhand eines natürlichen, aus der Erde sprudelnden Elementes, das übrigens die Grundlage des ersten städtischen Heizungsnetzes war, das sich im 14. Jahrhundert genau hier befand!