Der Verwaltungssitz des Departements Deux-Sèvres, wo auch die großen französischen Versicherungsgesellschaften ihren Sitz haben, verfügt über ein zugleich einladendes und angenehmes historisches Zentrum, in dem man wunderbar durch die Fußgängergassen mit ihren kleinen Geschäften bummeln kann.
Der Bergfried von Niort, ein wahres Symbol der Stadt, hebt sich vor allem durch seine imposante Silhouette ab. Dieses majestätisch anmutende Bauwerk, ein Überrest der ehemaligen Festung, die im 12. Jahrhundert durch Heinrich II. Plantagenet und Richard Löwenherz errichtet wurde, besteht aus zwei Türmen, die durch ein Wohngebäude miteinander verbunden sind und gehört zu den schönsten Zwillingsbergfrieden in Frankreich! In den Sälen im Gebäudeinneren befindet sich ein Museum, dessen Ausstellungen sich einerseits auf die lokale Archäologie (von der Bronzezeit bis zum hohen Mittelalter) und andererseits auf die volkstümlichen Künste und Traditionen beziehen (Nachbildung von typischen Innenräumen eines Wohnhauses in der Region Poitou, regionale Hauben). Nach einem Blick über die Dächer der Stadt von der Terrasse des Bergfrieds aus geht es in Richtung der Fußgängergassen in Niort, die von schönen Hausfassaden gesäumt sind wie zum Beispiel der Fassade des Hauses des Gouverneurs in der Straße Saint-Jean und des Stadthauses von Etissac in der Straße Petit-Saint-Jean. Im Zentrum des historischen Viertels befindet sich das ehemalige Rathaus im Renaissancestil, das den Namen "Pranger" trägt, da es genau an der Stelle errichtet wurde, wo sich im Mittelalter der Pranger befand. Heute beherbergt das Rathaus einen Raum für visuelle Kunst, in dem Ausstellungen mit zeitgenössischen Werken gezeigt werden.
In dem Museum Bernard von Agesci, das in dem ehemaligen Mädchengymnasium in der Avenue von Limoges eingerichtet wurde, können drei Sammlungen bewundert werden: Schöne Künste (Gemälde aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, Skulpturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, dekorative Künste), Naturgeschichte (Ornithologie, Geologie, Osteologie), und die Sammlung des Konservatoriums für Bildung (Gegenstände aus der Schule, wissenschaftliche Geräte, die 150 Jahre Unterrichtswesen veranschaulichen).
Ob Sie lieber bummeln gehen oder sich für Architektur und Kultur interessieren, machen Sie auf jeden Fall eine Pause auf einer der Caféterrassen in der Altstadt! Begeben Sie sich dann zu den Ufern des Flusses Sèvre Niortaise, von wo aus Sie einen schönen Blick auf die Turmspitzen der Kirche Saint-André, den romanischen Bergfried und die Markthallen im Stil des Architekten Baltard genießen können. In der Nähe der alten Brücken befindet sich eine kleine Oase, der sogenannte Grüne Gürtel, ein angenehmer Grünbereich für Spaziergänge entlang der Sèvre Niortaise...
Wenn Sie Hunger auf die frischen Produkte aus der Region haben, besuchen Sie die Markthallen von Niort, in denen jeden Morgen von Dienstag bis Sonntag ein Markt stattfindet. Ein großer Markt findet jeweils morgens am Donnerstag, Samstag und Sonntag statt.
Im Juli und August findet donnerstags in den Gärten der Mühle des Felsens das Festival "Die Donnerstage in Niort" statt, ein Sommerfest für aktuelle Musik.