Wer gewinnt den „Cristal"? Jedes Jahr im Juni stellt man sich bei diesem Trickfilmfestival die gleiche spannende Frage. Im Laufe der Jahre ist das Festival von Annecy eine wahre Referenz im Bereich des Trickfilms geworden und richtet einen internationalen Wettbewerb mit mehr als 200 Filmen aus der ganzen Welt aus, darunter Kurz- und Langfilme, TV-Filme und Filme aus den Abschlussarbeiten von Studenten. Parallel zum Wettbewerb finden auch Vorpremieren in den Kinos der Stadt, Ausstellungen, Studententreffen, Konferenzen, Retrospektiven und Signierstunden statt. Auf der Pâquier-Wiese wird jeden Abend eine kostenlose Vorstellung im Open-air-Kino angeboten.
Das Festival von Annecy, das 1960 gegründet wurde und von CITIA organisiert wird, hat den Zweck, die Kreationen der großen Animationsstudios sowie auch die von jungen Talenten zu zeigen und hervorzuheben. Seit 1985 wird den Gewinnern des Wettbewerbs der „Cristal" verliehen, eine Art Pokal, der von dem slowakischen Glasdesigner Yan Zoritchak eigens kreiert wurde. Die Liste der ausgezeichneten Filme ist angesehen und hochkarätig und enthält zum Beispiel Werke wie „Rotes Schwein" von Hayao Miyazaki (1993), „James und der Riesenpfirsich" von Henry Selick (1997) und „Kiriku und die Zauberin" von Michel Ocelot (1999).
Die ganze Woche über läuft parallel zum Internationalen Zeichentrickfilmfestival von Annecy der Internationale Trickfilmmarkt (Mifa). Dieser Markt hat den Zweck, die Begegnungen zwischen den Branchenprofis zu fördern und das breite Publikum über die aktuellen Neuheiten und die Entwicklungen der Trickfilmbranche zu informieren.